Zum Inhalt springen
Startseite » Blog » „Whataboutismus“: Warum Ablenkung als Diskussionstaktik in Onlineforen gefährlich ist

„Whataboutismus“: Warum Ablenkung als Diskussionstaktik in Onlineforen gefährlich ist

In den sozialen Medien und Onlineforen sieht man es immer wieder: Statt auf den eigentlichen Diskussionspunkt einzugehen, wird von den Diskussionsteilnehmern eine andere Frage gestellt oder ein anderes Thema eingebracht. Diese Taktik nennt sich Whataboutismus und wird oft als Ablenkungsmanöver genutzt, um von der eigentlichen Debatte abzulenken. Aber warum ist das gefährlich und wie kann man dagegen vorgehen?

Der Whataboutismus kann dazu führen, dass wichtige Diskussionen nicht mehr geführt werden oder dass bestimmte Themen nicht mehr ernst genommen werden. Es wird versucht, von der eigentlichen Frage abzulenken, indem man zum Beispiel auf ähnliche Fälle in der Vergangenheit hinweist oder auf ein anderes Problem verweist. Dadurch wird die eigentliche Diskussion verwässert und es wird schwer, zu einer Lösung oder einem Ergebnis zu kommen. Außerdem kann der Whataboutismus dazu führen, dass politische oder gesellschaftliche Probleme verharmlost werden, indem man sie mit anderen Problemen vergleicht, die nicht vergleichbar sind.

Was Ist „Whataboutismus“?

Der Begriff „Whataboutismus“ hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere in der politischen Arena. Die Definition des Begriffs ist jedoch notwendig, um eine klare Vorstellung davon zu haben, was es bedeutet und wie es angewendet wird. Es ist auch wichtig zu verstehen, warum es verwendet wird und wie es sich von anderen Taktiken unterscheidet, um es effektiv zu erkennen und zu bekämpfen.

Definition des Begriffs

In der heutigen politischen Landschaft ist der Begriff „Whataboutismus“ immer häufiger zu hören. Aber was ist Whataboutismus eigentlich?

Whataboutismus ist eine rhetorische Taktik, bei der eine Person von einer Frage oder Kritik ablenkt, indem sie eine andere Frage stellt oder eine andere Person oder Sache anführt, um die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Im Wesentlichen geht es darum, die Handlung oder Aussage einer Person dadurch zu relativieren, indem man auf eine andere Person oder Situation zeigt, die ähnlich oder schlechter ist. Diese Taktik wird oft verwendet, um Kritik oder Verantwortung zu vermeiden, indem man sich auf andere Dinge konzentriert, die angeblich wichtiger sind.

Whataboutismus ist eine gefährliche Taktik, da sie dazu führen kann, dass Diskussionen vom eigentlichen Thema abweichen und wichtige Fragen und Probleme nicht gelöst werden. Statt sich mit den eigentlichen Problemen auseinanderzusetzen, wird Zeit und Energie darauf verwendet, andere Dinge zu diskutieren oder sich gegenseitig zu beschuldigen. Es ist wichtig, Whataboutismus zu erkennen und zu vermeiden, um ein konstruktives und produktives Gespräch zu führen.

Warum wird er verwendet?

Indem man eine Gegenfrage stellt oder auf ein anderes Thema verweist, wird versucht, das eigentliche Problem zu umgehen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn man in einer Diskussion über Rassismus plötzlich auf ein anderes gesellschaftliches Problem hinweist, um von der eigentlichen Thematik abzulenken.

Ein weiterer Grund ist, dass diese Taktik genutzt wird, um das eigene Fehlverhalten zu relativieren oder zu rechtfertigen. Wenn man auf eine Anklage hinweist, dass man sich rassistisch verhalten hat, kann es verlockend sein, darauf zu verweisen, dass jemand anderes auch rassistisch handelt oder gehandelt hat. Das soll dazu dienen, das eigene Verhalten zu relativieren oder zu rechtfertigen. Doch dadurch wird das eigentliche Problem nicht gelöst, sondern nur verschleiert.

Sei dir bewusst, dass die Verwendung von „Whataboutismus“ dazu führen kann, dass man sich nicht mit den eigentlichen Problemen auseinandersetzt. Stattdessen lenkt man von ihnen ab und verhindert so echte Lösungen. Versuch dich mit deinen Usern auf die eigentliche Diskussion zu konzentrieren und dich nicht von irrelevanten Themen ablenken zu lassen.
Peter Zeilinger
Peter Zeilinger
Mein Tipp

Wie unterscheidet sich das von anderen Taktiken?

Inzwischen haben wir verstanden, dass Whataboutismus eine Taktik ist, die verwendet wird, um von einem bestimmten Thema abzulenken und auf ein anderes Thema umzulenken. Aber wie unterscheidet es sich von anderen Taktiken, die in ähnlicher Weise angewendet werden können?

Whataboutismus unterscheidet sich von anderen Taktiken, wie beispielsweise dem Argumentieren mit Strohmann oder dem Ad Hominem, dadurch, dass es nicht versucht, das ursprüngliche Thema zu widerlegen oder zu diskutieren. Stattdessen lenkt es die Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema, das oft nicht mit dem ursprünglichen Thema zusammenhängt. Es wird verwendet, um das ursprüngliche Thema zu vermeiden oder zu ignorieren, indem es eine Scheinheiligkeit oder Ungerechtigkeit des anderen Themas aufzeigt.

Wie wird „Whataboutismus“ in Onlineforen eingesetzt?

Es ist wichtig, die verschiedenen Strategien zu verstehen, die in Onlineforen eingesetzt werden, um Diskussionen abzulenken und eigene Argumente zu unterstützen. Eine solche Strategie ist der Einsatz von Beispielen, um das eigene Argument zu stärken und Gegenargumente zu entkräften. Eine weitere Strategie ist die Verwendung von „Whataboutismus“, um von einem Thema abzulenken und die Diskussion auf ein anderes Thema zu lenken.

Der Versuch, Diskussionen abzulenken

Einer der Hauptgründe, warum der Einsatz von „Whataboutismus“ in Onlineforen so erfolgreich ist, ist seine Fähigkeit, Diskussionen abzulenken. Wenn eine Person mit einem Argument konfrontiert wird, das ihre Position in Frage stellt, kann sie schnell eine Gegenfrage stellen, die das Thema wechselt und die Diskussion in eine andere Richtung lenkt. Dies führt dazu, dass das ursprüngliche Argument nicht mehr beachtet wird und die Person ihre Position verteidigen kann, ohne auf das eigentliche Thema eingehen zu müssen.

Das Problem dabei ist, dass es die Diskussion von der eigentlichen Frage ablenkt und dazu führt, dass wichtige Themen nicht diskutiert werden. 

Unterstützung von Argumenten durch Beispiele

Nachdem wir nun wissen, was „Whataboutismus“ ist und wie er Diskussionen ablenkt, ist es wichtig zu verstehen, wie er als Strategie eingesetzt wird, um Argumente zu unterstützen. Eine Möglichkeit, die häufig genutzt wird, ist die Unterstützung von Argumenten durch Beispiele.

Durch die Verwendung von Beispielen versuchen Personen, ihre Argumente zu stärken und ihre Meinung zu untermauern. Dabei wird jedoch oft vergessen, dass Beispiele nicht immer repräsentativ für das Gesamtbild sind. Es kann leicht passieren, dass nur ein kleiner Teil der Realität beleuchtet wird, um das eigene Argument zu unterstützen. Diese Taktik kann zu einer Verzerrung der Wahrheit führen und die Diskussion in eine falsche Richtung lenken.

Wir sollten uns daher bewusst sein, dass Beispiele nicht immer die ganze Geschichte erzählen und dass wir uns nicht von ihnen täuschen lassen sollten. Stattdessen sollten wir nach weiteren Informationen suchen und versuchen, das große Ganze zu sehen. Nur so können wir zu einer fundierten Meinung gelangen und eine konstruktive Diskussion führen.

Einsatz von „Whataboutismus“ als Strategie

In Onlineforen geht es oft um hitzige Diskussionen zu kontroversen Themen. Dabei versuchen einige Teilnehmer*innen gezielt, von den eigentlichen Diskussionspunkten abzulenken und ihre eigenen Argumente zu unterstützen. Eine beliebte Strategie ist der Einsatz von „Whataboutismus“.

Diese Strategie kann sehr effektiv sein, da sie auf den ersten Blick einen logischen Eindruck macht. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt man schnell, dass hier lediglich versucht wird, von der eigentlichen Diskussion abzulenken und eigene Positionen zu stärken. Es ist wichtig, darauf zu achten und sich nicht von solchen Taktiken beeinflussen zu lassen. Stattdessen sollte man sich auf die eigentlichen Diskussionspunkte konzentrieren und sich nicht durch Ablenkungsmanöver aus der Ruhe bringen lassen.

Warum ist „Whataboutismus“ in Onlineforen gefährlich?

Whataboutismus ist eine gefährliche Praxis in Onlineforen, die echte Diskussionen verhindert und die Wahrheit verzerrt. Durch den Versuch, ein Thema auf eine andere Debatte zu lenken, werden wichtige Fragen und Bedenken oft nicht ernst genommen. Darüber hinaus kann Whataboutismus Konflikte verschärfen und zu einer Eskalation der Situation führen, anstatt sie zu lösen.

Whataboutismus verhindert echte Diskussionen

Nachdem wir nun wissen, wie „Whataboutismus“ in Onlineforen eingesetzt wird, ist es wichtig zu verstehen, warum diese Art der Argumentation gefährlich sein kann. Einer der Hauptgründe ist, dass „Whataboutismus“ echte Diskussionen verhindert.

Statt sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren und eine konstruktive Diskussion zu führen, wird der Fokus auf andere Probleme oder Fehltritte gelenkt, die nicht unbedingt mit dem ursprünglichen Thema zu tun haben. Dies führt zu einem endlosen Ping-Pong-Spiel von „Aber was ist mit…“ und verhindert letztendlich, dass ein echter Fortschritt erzielt wird.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, wenn wir selbst in „Whataboutismus“ verfallen oder wenn wir es in Diskussionen anderer sehen. Wir sollten uns auf konstruktive Lösungen konzentrieren, anstatt uns in irrelevanten Nebenschauplätzen zu verirren. Auf diese Weise können wir eine echte Diskussion führen und tatsächlich etwas bewirken.
Peter Zeilinger
Peter Zeilinger
Mein Tipp

Whataboutismus verzerrt die Wahrheit

Nachdem wir bereits beleuchtet haben, wie „Whataboutismus“ in Onlineforen eingesetzt wird, stellt sich die Frage, warum diese Methode so gefährlich ist. Einer der Gründe ist, dass sie die Wahrheit verzerrt. Indem man von einem Thema auf ein anderes springt, ohne das erste wirklich zu klären, wird die Diskussion in eine Richtung gelenkt, die dem Sprecher oder der Sprecherin genehm ist. Es geht nicht mehr darum, die Wahrheit zu finden, sondern darum, die eigene Meinung durchzusetzen.

Das kann dazu führen, dass wichtige Fakten unter den Teppich gekehrt werden. Wenn man zum Beispiel über einen Vorwurf gegen Person A spricht und Person B daraufhin mit einem Vorwurf konfrontiert, der nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat, kann das dazu führen, dass der erste Vorwurf nicht mehr ernst genommen wird. Die Wahrheit geht dabei verloren und es wird schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wir alle haben das Recht auf eine Diskussion, in der die Fakten klar auf dem Tisch liegen. „Whataboutismus“ steht dem im Weg und sollte deshalb vermieden werden.

Whataboutismus kann Konflikte verschärfen

In Onlineforen ist es nicht ungewöhnlich, dass Diskussionen schnell aus dem Ruder laufen. Dabei kann der Einsatz von „Whataboutismus“ Konflikte verschärfen und zu einer hitzigen Stimmung führen. Statt sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren, wird durch den Einsatz von „Whataboutismus“ oft von der eigentlichen Problematik abgelenkt und stattdessen auf andere Themen verwiesen. Dies kann dazu führen, dass die Diskussionen in eine Sackgasse geraten und konstruktive Lösungen nicht mehr gefunden werden können.

Daher ist es wichtig, dass in Onlineforen auf den Einsatz von „Whataboutismus“ verzichtet wird. Stattdessen sollte auf das eigentliche Thema fokussiert werden und konstruktive Lösungen gefunden werden. Nur so können Diskussionen zu einem positiven Ergebnis führen und Konflikte nicht weiter verschärft werden.

Wie kann „Whataboutismus“ vermieden werden?

Um „Whataboutismus“ in Onlineforen zu vermeiden, sollten wir uns auf das eigentliche Thema konzentrieren und nicht von anderen Themen ablenken lassen. Es ist wichtig, zuzuhören, bevor wir argumentieren, um sicherzustellen, dass wir die Position unseres Gegenübers vollständig verstehen. Wenn wir uns auf das Thema konzentrieren und uns bemühen, unsere Argumente auf der Grundlage von Fakten und Logik aufzubauen, können wir vermeiden, in die Falle des „Whataboutismus“ zu tappen.

Erkennen von „Whataboutismus“ in Onlineforen

Um den negativen Einfluss von „Whataboutismus“ auf Onlineforen zu minimieren, ist es wichtig, ihn zu erkennen und zu vermeiden. Zum Erkennen von „Whataboutismus“ ist es hilfreich, sich bewusst zu sein, dass es sich um eine Ablenkungsstrategie handelt. Wenn jemand in einer Diskussion plötzlich ein anderes Thema anspricht, um von der eigentlichen Frage abzulenken, kann das ein Anzeichen von „Whataboutismus“ sein. Auch das Aufstellen von Gegenbeispielen, um die eigene Position zu rechtfertigen, obwohl sie nicht direkt mit der Fragestellung zu tun haben, ist ein Indiz für diese Art der Argumentation.

Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und die Diskussion im Auge zu behalten, um „Whataboutismus“ zu erkennen. Wenn man den Eindruck hat, dass der Gesprächspartner versucht, das Thema zu wechseln, sollte man darauf hinweisen und die Diskussion wieder auf das ursprüngliche Thema fokussieren. Dadurch wird vermieden, dass die Diskussion vom eigentlichen Thema abdriftet und sich in einer endlosen Argumentationsschleife verliert.

Fokussierung auf ein Thema

Um „Whataboutismus“ in Onlineforen zu vermeiden, ist es wichtig, sich auf ein Thema zu fokussieren. Eine solche Fokussierung kann dazu beitragen, dass die Diskussion produktiver und konstruktiver wird.

Eine Möglichkeit, sich auf ein Thema zu fokussieren, besteht darin, sich auf konkrete Fragen oder Punkte zu konzentrieren und diese systematisch zu diskutieren. Dadurch kann vermieden werden, dass die Diskussion in eine allgemeine Debatte ausartet, bei der verschiedene Themen und Argumente wild durcheinander geworfen werden. Stattdessen kann eine gezielte Diskussion dazu beitragen, dass alle Beteiligten ihre Positionen präziser und verständlicher darlegen und so zu einem besseren Verständnis und einer produktiveren Diskussion beitragen.

Zuhören, bevor man argumentiert

Als Betreiber einer Plattform ist es wichtig, sich mit Maßnahmen zu beschäftigen, um diese unproduktive Diskussionsstrategie zu vermeiden. Eine wichtige Methode ist das Zuhören, bevor man argumentiert.

Oftmals werden in Online-Diskussionen Argumente vorgebracht, die auf Vorurteilen oder falschen Informationen basieren. Wenn wir uns jedoch zu schnell auf eine Gegenargumentation konzentrieren, ohne zuvor zugehört zu haben, können wir uns in einer Spirale von „Whataboutismus“ und Frustration verfangen. Stattdessen sollten wir uns Zeit nehmen, um die Argumentation unseres Diskussionspartners genau zu verstehen und gegebenenfalls nachzufragen. Indem wir uns auf die Argumente des Anderen konzentrieren, können wir unsere eigenen Überzeugungen und Meinungen überdenken und gegebenenfalls anpassen.

Es ist auch hilfreich, sich auf vertrauenswürdige Quellen zu beziehen und sich auf Fakten zu konzentrieren, anstatt auf Vermutungen oder Spekulationen. 

Insgesamt geht es darum, eine offene, respektvolle und produktive Diskussionskultur zu schaffen. Indem wir uns auf das Zuhören und Verstehen anderer konzentrieren, können wir eine Atmosphäre schaffen, in der jeder seine Meinung äußern und Gehör finden kann.

Fazit: Was tun, wenn ich mit "Aber was ist mit..." konfrontiert werde?

In Onlineforen ist es keine Seltenheit, dass Diskussionen schnell entgleisen und in hitzigen Wortgefechten enden. Eine gefährliche Diskussionstaktik, die dabei oft angewendet wird, ist der hier beschriebene „Whataboutismus“. 

Doch diese Ablenkungsmanöver sind nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. Denn sie verhindern, dass wichtige Themen diskutiert werden und lenken die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Problemen ab. Deshalb sollten wir uns bewusst machen, dass „Whataboutismus“ keine sinnvolle Diskussionstaktik ist, sondern lediglich eine Strategie, um unangenehmen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, sachlich und fair zu diskutieren und uns nicht durch Ablenkungsmanöver aus dem Konzept bringen zu lassen. Weiters ist es hilfreich das Geschehen geregelt zu moderieren, mit Argumenten zu kontern und auch das Gegenüber an das eigentliche Thema zu erinnern.

Wie geht’s dir mit solchen Taktiken im Netz? Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen kannst du mir gern hier schreiben oder hier mehr über „meine Gschicht'“ nachlesen!