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Der unsichtbare Feind: Persönlicher Bias im Communitymanagement

Es ist ein ruhiger Morgen, und ich sitze mit einer Tasse Kaffee vor meinem Laptop. Während ich durch die neuesten Beiträge in unserer Community scrolle, fällt mir auf, wie oft unser persönlicher Bias unsere Entscheidungen beeinflusst – oft ohne, dass wir es überhaupt merken.

Wir alle haben Vorurteile. Sie sind das Ergebnis unserer Erziehung, unserer Erfahrungen und der Kultur, in der wir leben. Diese Vorurteile können subtil sein, aber sie sind immer da, wie ein unsichtbarer Schatten, der uns folgt. Im Communitymanagement kann dieser Bias dazu führen, dass wir bestimmte Inhalte bevorzugen oder ablehnen, ohne es bewusst zu merken.

Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich einen Beitrag über sogenannte „Listenhunde“ moderieren musste, der kontroverse Meinungen enthielt. Mein erster Impuls war, einen Beitrag zu löschen, weil er nicht mit meinen eigenen Überzeugungen übereinstimmte. „Listenhunde gehören verboten und eingeschläfert“, hieß es da. Doch dann hielt ich inne und fragte mich: Ist das fair? Beeinflusst mein persönlicher Bias meine Entscheidung? Wo beginnt Meinungsfreiheit und wo hört sie da auf?

Sei ehrlich zu dir

Selbstreflexion ist der erste Schritt, um diesen Bias zu minimieren. Es ist nicht immer einfach, sich seine eigenen Vorurteile einzugestehen, aber es ist notwendig. Ich habe gelernt, regelmäßig Feedback von anderen einzuholen, mit meinen Kolleg*innen zu diskutieren und offen für Kritik zu sein. Das hat mir geholfen, blinde Flecken zu erkennen und daran zu arbeiten.

Vielfalt ist mehr als nur „woker Zeitgeist“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Diversität im Team. Ein vielfältiges Team bringt unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mit sich, was dazu beitragen kann, den kollektiven Bias zu reduzieren. In unserem Team sollte es da stets wichtig sein, eine Kultur der Inklusion zu schaffen, in der alle Stimmen gehört und respektiert werden.

Content ohne Tunnelblick

Bei der Erstellung von Content bemühe ich mich, objektiv und ausgewogen zu bleiben. Das bedeutet, verschiedene Standpunkte zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass unsere Inhalte auf Fakten basieren. Auch Besserwisser zu sein, hilft da mitunter nicht wirklich weiter… Es kann auch hilfreich sein, externe Quellen zu konsultieren und unsere Inhalte von anderen überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass sie frei von persönlichen Vorurteilen sind. Quasi-Motto: „Raus aus dem Tunnelbllick“ 😉

Transparente Entscheidungen in der Community

In der Moderation ist es entscheidend, fair und konsistent zu handeln. Wir haben klare Richtlinien, die für alle gelten, und stellen sicher, dass diese konsequent angewendet werden. Transparenz ist ebenfalls wichtig. Indem wir unsere Entscheidungen erklären können, gewinnen wir das Vertrauen der Community.

Also…

Der persönliche Bias ist ein unsichtbarer Feind, den wir nicht ignorieren können. Doch mit Bewusstsein, Selbstreflexion und einem engagierten Team können wir daran arbeiten, ihn zu minimieren und eine faire und inklusive Community zu schaffen.

Was sind deine Erfahrungen mit deinem persönlichen Bias bei der Erstellung von Content? Schreib mir hier oder lies hier mehr über meine Gschicht‘ nach!