Heute schauen wir uns einen Bereich an, der für viele von uns im Online-Marketing direkt ums Eck liegt oder sogar unser tägliches Brot ist: den E-Commerce. Online-Shops sprießen ja gefühlt wie Schwammerl im Herbst aus dem Boden, und jeder kämpft um die Aufmerksamkeit und vor allem die Geldbörsen der Kund*innen. Da ist natürlich die Frage: Kann uns Künstliche Intelligenz dabei helfen? Und wie weit sind wir da eigentlich schon?
Ein spannender Artikel auf medienmanager.at hat sich genau dieser Frage gewidmet und mal hinter die Kulissen geblickt. Das Ergebnis? Naja, sagen wir mal so: Es ist noch Luft nach oben.
Neugier ist da
Laut der Studie im Artikel hat die Mehrheit der Shopbetreiber (immerhin 71 %!) schon mal mit KI experimentiert. Das klingt im ersten Moment super und zeigt: Die Technologie ist angekommen, die Neugier ist da. Aber dann kommt das große Aber: Für viele ist KI noch kein fixer Bestandteil des Arbeitsalltags. Man probiert herum, testet vielleicht da und dort ein Tool, aber die tiefe Integration, die das volle Potenzial entfalten könnte? Fehlanzeige bei vielen.
Das erinnert mich ein bisschen an die Anfangszeiten von Social Media Marketing. Viele waren auf Facebook und Co., weil „man das halt so macht“, aber eine richtige Strategie oder gar die Integration ins Gesamtmarketing suchte man oft vergeblich. Bei KI im E-Commerce scheinen wir gerade an einem ähnlichen Punkt zu stehen.
Potenzial? Auch da.
Der Artikel spricht von ungenutztem Potenzial in vielen Bereichen. Und das leuchtet ein. KI kann im E-Commerce so viel mehr als nur Produktbeschreibungen generieren oder Chat-Anfragen beantworten (auch wenn das schon mal hilfreich ist!). Denk mal an personalisierte Produktempfehlungen, die wirklich ins Schwarze treffen, an dynamische Preisgestaltung basierend auf Nachfrage und Lagerbestand, an automatisierte Lagerverwaltung oder an die Optimierung des gesamten Customer Journeys durch prädiktive Analysen.
Warum wird das Potenzial (noch) nicht voll ausgeschöpft? Der Artikel nennt als Gründe unter anderem den Aufwand für die Einrichtung und Zweifel an den tatsächlich spürbaren Vorteilen. Und ja, das kann ich nachvollziehen. KI ist kein Plug-and-Play-Wunderwuzzi. Es braucht Know-how, Investition und die Bereitschaft, Prozesse anzupassen. Und am Anfang ist oft nicht ganz klar, was unterm Strich wirklich rauskommt.
KI als „digitale*r Mitarbeiter*in“
Aber hier kommt der Punkt, der mich besonders hellhörig gemacht hat: Der Artikel spricht davon, dass KI zu einem „digitale*n Mitarbeiter*in“ werden kann. Das finde ich ein starkes Bild! Stell dir vor, eine KI, die nicht nur stupide Aufgaben abarbeitet, sondern wirklich assistiert – zum Beispiel im Kundenservice, wo sie nicht nur Standardfragen beantwortet, sondern auch bei komplexeren Problemen Hilfestellung leistet, basierend auf einer riesigen Datenmenge und der Fähigkeit zu lernen. Im Artikel wird sogar ein Beispiel genannt, wo eine KI komplexe Vertragswerke prüfen kann. Das ist schon eine andere Liga als der einfache Chatbot, der nur die FAQ wiedergibt.
Für uns im Online-Marketing bedeutet das:
- Es gibt enorm viel zu gewinnen: Wer es schafft, KI sinnvoll im E-Commerce einzusetzen, kann sich echte Wettbewerbsvorteile verschaffen – durch bessere Kundenerlebnisse, effizientere Prozesse und fundiertere Entscheidungen.
- Wir müssen umdenken: Es geht nicht darum, hier und da ein KI-Tool einzusetzen, sondern darum, KI strategisch in den E-Commerce-Workflow zu integrieren. Wo kann uns KI wirklich entlasten, wo kann sie uns schlauer machen, wo kann sie unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten?
- Der „digitale Mitarbeitende“ kommt: Die Vorstellung, dass KI uns im Arbeitsalltag nicht ersetzt, sondern als intelligenter Assistent zur Seite steht, ist reizvoll und realistisch. Wir müssen lernen, diese „Kolleg*innen“ effektiv einzusetzen.
Die Studie zeigt: Viele haben mal reingeschnuppert, aber die wenigsten nutzen die volle Power der KI im E-Commerce. Das ist für die Zögerlichen vielleicht beruhigend, aber für die Mutigen und Experimentierfreudigen ist es vor allem eins: eine riesige Chance!
Wie geht’s dir mit diesem Thema? Schreib mir hier oder les hier mehr über meine Gschicht‘ nach!