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Meta macht kehrt – Ein gefährliches Spiel mit der Wahrheit

Mark Zuckerberg hat die Katze aus dem Sack gelassen: Faktenchecker sind bei Meta out. Stattdessen setzt man auf die Weisheit der Crowd und vereinfacht Inhaltsrichtlinien. Eine Entscheidung, die meiner Meinung nach weitreichende Folgen für unsere digitale Gesellschaft haben wird.

Als jemand, der täglich mit der Gestaltung von Online-Kommunikation befasst ist, sehe ich in dieser Entwicklung eine gefährliche Schieflage. Die Idee, dass eine anonyme Online-Community besser als ausgebildete Faktenchecker entscheiden kann, was wahr ist und was nicht, ist schlichtweg naiv. Wir alle wissen, wie schnell sich Falschinformationen in sozialen Netzwerken verbreiten und wie schwer sie wieder einzufangen sind.

Meta argumentiert, man wolle die Meinungsfreiheit stärken. Doch ist das wirklich so? Oder ist es vielmehr ein Versuch, sich aus der Verantwortung zu ziehen und die Tür für noch mehr Hass und Hetze zu öffnen? Indem man die Hürden für die Verbreitung von Falschinformationen senkt, schafft man ein Nährboden für Verschwörungstheorien und radikalisiert Teile der Gesellschaft.

Die Entscheidung, die Moderationsteams aus Kalifornien nach Texas zu verlegen, ist ebenfalls fragwürdig. Soll damit suggeriert werden, dass die Westküste zu links und Kalifornien zu liberal sei? Eine solche Polarisierung ist kontraproduktiv und trägt nicht zu einer sachlichen Diskussion bei.

Was bedeutet das für uns als Kommunikationsprofis?

Wir stehen vor einer neuen Herausforderung. Die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion verschwimmen immer mehr. Als Marketing-, PR- und Community-Manager*innen müssen wir uns noch stärker auf die Überprüfung von Informationen konzentrieren und unsere Zielgruppen für das Thema Medienkompetenz sensibilisieren.

Wir müssen lernen, mit einer zunehmend polarisierten und emotional aufgeladenen Debattenkultur umzugehen. Das erfordert Fingerspitzengefühl, Kreativität und ein hohes Maß an kritischem Denken.

Also:

Die Entscheidung von Meta ist ein Rückschritt für eine offene und demokratische Gesellschaft. Sie untergräbt die Bedeutung von Fakten und begünstigt eine Kultur der Relativierung. Es liegt an uns, als Kommunikationsprofis, diesem Trend entgegenzuwirken und für eine sachliche und faktenbasierte Kommunikation einzutreten.

Was denkst du zu diesem Vorstoß? Schreib mir hier oder lies hier mehr über meine Gschicht‘ nach!

 

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